Blog der JUMI KINDERHILFE e.V.
Wie kommen die Punkte auf den Fliegenpilz?
Berlin (AfK) - Den Fliegenpilz kennen Kinder. Er hat einen roten Hut mit weißen Punkten drauf. Wie aber kommen die eigentlich dorthin?
Der Fliegenpilz gilt als Glücksbringer. Daher ist er zum Beispiel auf Geburtstagskarten aufgedruckt. Er wächst von Juni bis zum Winter bei uns. Er gehört zu den Wulstlingen, zu denen auch der Grüne Knollenblätterpilz gehört. Der ist sehr giftig. Der Fliegenpilz kommt nicht an ihn heran, aber harmlos ist er auch nicht. Daher dürfen wir ihn nicht essen.
Der Fliegenpilz wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Fast ebenso breit wird sein Hut. Wenn er wächst, dann schiebt er sich zunächst mal als Knolle aus dem Boden. Sie ist so groß wie eine Kastanie und umgeben von einer weißen Haut. Aus der Knolle bilden sich dann der Hut des Fliegenpilzes und auch sein Stil. Irgendwann platzt die Haut auf. Fetzen der weißen Haut bleiben dann auf dem roten Hut hängen. Das sind die Punkte, die wir später wahrnehmen. Die weißen Punkte stammen also von der Hülle, in der der Pilz in seiner Jugend steckt. Bei Regen werden sie abgewaschen.
Da der Fliegenpilz giftig ist, können wir ihn nicht essen. Unter der Huthaut steckt zum Beispiel die Ibotensäure. Wird der Pilz getrocknet, dann entsteht zudem der Stoff Muscimol. Er sorgt dafür, dass wir nicht mehr alles klar wahrnehmen, wenn wir den Pilz gegessen haben. Wir bilden uns Dinge ein, die gar nicht da sind. Auch andere giftige Stoffe stecken im Fliegenpilz.
In Deutschland gibt es etwa 6000 Großpilzarten. Das sind Pilze, die wir sofort als Pilze erkennen können. Nur rund 200 Arten können wir essen. Wer selbst im Wald sammeln geht, muss sich gut auskennen. Denn viele Pilze haben einen Doppelgänger. Wir können sie also leicht verwechseln. Womöglich schaden wir uns sehr, wenn wir einen giftigen Pilz erwischen.
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