Warum können wir Meerwasser nicht trinken?
Bremen (AfK) - Manchmal geht es in Filmen um Schiffbrüchige. Sie treiben im Meer. Obwohl sie von Wasser umgeben sind, drohen sie zu verdursten. Wieso ist das so? Warum können wir Meerwasser nicht trinken?
Wir Menschen müssen regelmäßig trinken. Der Körper braucht Flüssigkeit. Wenn wir nichts bekommen, verdursten wir. Meerwasser aber eignet sich nicht, um zu überleben. Experten wissen, warum das so ist.
Die Fachleute sagen: Das Meerwasser ist salzig, und das ist ein Problem für unseren Körper. Das Salz ist im Wasser aufgelöst. Auf einen Liter kommt etwa ein Esslöffel Salz. Wenn wir dieses Wasser trinken, dann löschen wir unseren Durst nicht. Im Gegenteil: Nicht nur, dass uns schlecht wird. Wir verdursten von innen. Was aber passiert da in unserem Körper?
Die Experten sagen, dass unser Körper zu großen Teilen aus Wasser besteht. Es ist im Blut und in den Zellen, also in den Bausteinen des Körpers. Neben dem Wasser braucht unser Körper Salz und Mineralien. Die Nieren sorgen dafür, dass der Körper das Salz aus den Körperflüssigkeiten bekommt. Ist zu viel Salz vorhanden, dann wird es ausgeschieden. Die Nieren können diese Aufgabe aber nur meistern, wenn sie frisches Wasser bekommen. Sie brauchen Wasser, in dem noch nichts aufgelöst ist. Daher trinken wir zum Beispiel Leitungswasser oder Mineralwasser.
Wenn wir Meerwasser trinken, dann arbeiten die Nieren auf vollen Touren. Es ist zu viel Salz im Körper, und das müssen wir loswerden. Die Nieren holen sich daher Wasser aus anderen Zellen, um mit dem vielen Salz des Meerwassers fertig zu werden. Trinken wir einen Liter Meerwasser, benötigen die Nieren eineinhalb Liter anderes Wasser, um alles ins Lot zu bringen. Damit entziehen wir unserem Körper also Wasser, wenn wir Meerwasser trinken. Die Experten sagen, wir verdursten von innen. Unser Durst wächst.
Lösen lässt sich das nur, wenn wir an Frischwasser kommen. In den Filmen ist es zum Beispiel Regenwasser, das vom Himmel fällt. Das können die Schiffbrüchigen dann sammeln und trinken.